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ÖKOENTWICKLUNG
02.03.2009 |
Autor Karolina Włodarczyk
Bis in die 90-er Jahre hat man die Zukunft von Ełk in der Entwicklung der Industrie gesehen. In den Entwicklungsplänen wurde die Lage der Stadt am See und Fluss nicht berücksichtigt. Der See wurde nur als Wasservorrat und Abwasserbecken betrachtet (die Abwässer wurden alle bis 1975 direkt in den See abgeleitet, und Abwässerüberschüsse bis 1993). Ełk galt als eine Industriestadt mit einer starken Präsenz der Lebensmittel-, Agrar-, Verarbeitungs- und Holzindustrie.
Nach der politischen Wende von 1989 haben die neuen Selbstverwaltungsbehörden entschieden, die Stadt, dem Wunsch ihrer Bewohner entgegenkommend, zu einem sauberen und gesunden Wohn- und Erholungsort zu entwickeln. Im Frühjahr 1992 wurde das Programm "Ełk - eine ökologische Stadt" vorgestellt, dessen Ziel das Schaffen einer modellhaften Verwaltung der Stadt und Gemeinde in Anlehnung an die Idee einer ökologischen Entwicklung war.
Die Realisierung dieses Ziels wurde mit einer Bestandsaufnahme der natürlichen Ressourcen der Gemeinde begonnen, die ein Erfassen der Bedrohungen und Degradationsprozesse der Umwelt ermöglichte und die Grundlage der Erarbeitung von Grundsätzen der Raumplanung in der Gemeinde, im Einklang mit der Idee der Ökoentwicklung ergab. Bis 1993 wurde die digitale Datenbank "Ełk" eingerichtet, die die Gemeinde und die Stadt Ełk umfasst, darunter z.B. hypsometrisch-bathymetrische, hydrologische, geologische Karten, sowie Bodenkarten, Karten des Wasserleitungs-, Regenwasserabfluss- und Kanalisationsnetzes, sowie des Gas- und Heizungsnetzes.
Am 9.12.1994 haben die Gemeinde- und Stadtbehörden von Ełk, sowie das Institut für Ökoentwicklung lokaler Gemeinschaften aus Vermont in den USA und das Institut für Ökoentwicklung aus Warschau eine Vereinbarung über die Realisierung eines Pilotprojektes zum nationalen Umweltschutzprogramm unterzeichnet.
Das einberufene Komitee hat fünf lokale Umweltprobleme beschrieben. Unter Berücksichtigung der öffentlichen Meinung und wissenschaftlicher Expertisen, in Anlehnung an die Methode der Risiko-Vergleichsanalyse wurde das größte Problem genannt: die Verschmutzung des Sees Ełk und des gleichnamigen Flusses.
Auf dieses Problem haben sich die weiteren Arbeiten des Komitees konzentriert: das Ergebnis war das Erstellen des "Maßnahmenprogramms zum Schutz der Umwelt im Bereich der Verbesserung des Sauberkeitszustands von See und Fluss Ełk" (Program działań na rzecz ochrony środowiska w zakresie poprawy stanu czystości wód Jeziora Ełckiego i Rzeki Ełk). Das Programm wurde am 14. März 1997 aufgrund des Beschlusses des Stadtrates Nr. XXXIV/234/97 zur Realisierung angenommen.