Deutsch - ÖKOENTWICKLUNG

Im Rahmen des in Ełk in den Jahren 1995-1997 realisierten Pilotprojektes des nationalen Umweltschutzprogramms wurde das "Maßnahmenprogramm zum Schutz der Umwelt im Bereich der Verbesserung des Sauberkeitszustands von See und Fluss Ełk" erarbeitet.

Das Programm wird durch die Behörden der Stadt Ełk seit 1997 realisiert.

Seine Hauptaufgabe ist die Rekultivierung des Sees von Ełk, dessen Wasser zur II. Sauberkeitsklasse gehören, d.h. sich für Rekreationsziele eignen soll. 1998 wurde in einem Ausschreiben die Ausführung der Anlage und Installation zur Rekultivierung des nördlichen Teils des Sees entschieden: Auftragnehmer wurde die Firma "EKO-TECH" aus Warschau, die bereits Erfahrungen in der Rekultivierung einiger Seen in Wielkopolska (Großpolen) hatte. 

Die Rekultivierung beruht auf der Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff mithilfe von zwei Vorrichtungen, die STRATIFLOX heißen, 20 m lang sind und an den tiefsten Stellen des nördlichen Beckens versenkt worden sind, mit gleichzeitiger Anreicherung mit Eisensalz, welche die Phosphorverbindungen im Wasser deaktiviert. 

Um dem Zufluss biogener Substanzen aus dem See Sunowo und dem Fischereibetrieb vorzubeugen, wurden im nördlichen Teil des Sees BIO-HYDRO-Strukturen angelegt, auf deren Oberfläche sich Flechtenalgen entwickeln, die die Rolle eines biologischen Filters spielen. 

Der Bauabschluss und die Inbetriebnahme erfolgten im Juni 1999. Die für die Rekultivierung des nördlichen Teils des Sees vorausgesehene Zeit wurde auf ca. 5 Jahre festgelegt, sie kann jedoch einer Änderung in Abhängigkeit von den erzielten Effekten unterliegen. Nach der Rekultivierung des nördlichen Beckens ist die Rekultivierung des mittleren und des westlichen Teils des Sees vorausgesehen. 

Parallel zu diesen Tätigkeiten werden Arbeiten zur Absperrung eines unkontrollierten Zuflusses von Abwässern zum See geführt, durch den Ausbau des AbwasserkanalisationsŹnetzes dem Seeufer entlang, was u.a. eine Voraussetzung der erfolgreichen Rekultivierung ist. 

Seit einigen Jahren werden sog. Separatoren an den Stellen von Regenwasser-Vorfluten zum See und Fluss Elk systematisch errichtet. Es sind solche Vorrichtungen, die aus dem Regenwasser Fett und in Wasser unlösliche Sedimente abfangen. Zurzeit gibt es am Fluss 7 solche Vorrichtungen, und am See 5. Eine weitere ist am nördlichen Ufer des Seebeckens im Bau. 

2003 hat ein Spezialistenteam Untersuchungen durchgeführt, die die ökologischen Folgen der Rekultivierung des nördlichen Teiles des Sees von Elk bewertet haben. Eine Analyse der physisch-chemischen, für das Pelagial charakteristischen Indizien, weist auf positive Veränderungen hin, die in der mit Sauerstoff angereicherten Tiefe eingetreten sind.