Deutsch - GESCHICHTE

Der Ausbruch des I. Weltkrieges verursachte das Verschwinden von Erzmünzen aus dem Umlauf. Sowohl die Behörden, als auch die Bevölkerung sammelten die Münzen, um den Vorrat an Metallen und Erz zu vergrößern. "Kleingeld" fing an zu fehlen. 
Diese Situation veranlasste den Druck von so genanntem NOTGELD - einem Ersatzgeld. Es wurde in niedrigen Auflagen von hiesigen Stadtbanken, Selbstverwaltungsbehörden, von der Armee sowie von größeren Industriebetrieben herausgegeben. Obwohl es nicht ganz legal war, wurde es als Notwendigkeit durch den Staat toleriert. Notgeldscheine waren zuerst einfache Papierbögen mit amtlichem Siegel und einem Nennwert. Später nahmen sie die Gestalt prächtig illustrierter "Ansichtskarten", die mit Siegelabdruck und Unterschrift beglaubigt wurden. In der Volksabstimmung in Ermland und Masuren im Juli 1920 wurden die Notgeldscheine zur Agitation sowohl von den Deutschen, als auch von den Polen genutzt: man hat die jeweiligen Agitationsparolen darauf angebracht. 

Die Reform der deutschen Währung im Jahre 1924 setzte der Verbreitung des lokalen Geldes ein Ende. Mit der Zeit wurden die Notgeldscheine zum Interessengegenstand der Numismatiker.

Wir laden in die Galerie ein!